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26.06.2014

3-millionster Teilnehmer am FLOH Lesefitness-Training aus Wilhelm-Hüls-Schule in Hilden

Schulministerin, VBE-Vorsitzender und Stiftung-LERNEN-Vorsitzender gratulieren

Mit spielerischem Ansporn und individueller Motivation, so wirkt das erfolgreiche, bundesweit angebotene Grundschul-Leseförderprogramm FLOH-Lesefitness-Training – und das schon seit elf Jahren. In diesem Schuljahr wurde die imposante Zahl von drei Millionen Teilnehmern erreicht. Kein einzelnes Kind, sondern die gesamte Klasse 2b der Wilhelm-Hüls-Schule in Hilden mit Klassenlehrerin Ulrike Gies durften eine Auszeichnung und 1.000 Euro Preisgeld entgegennehmen. Schulministerin Sylvia Löhrmann, der VBE-Vorsitzende Udo Beckmann sowie Günther Brinek, der Vorsitzende der Stiftung LERNEN der Schul-Jugendzeitschriften FLOHKISTE/floh!, nahmen an der Feierstunde am 26. Juni 2014 in Hilden teil.

Motivation – ganz ohne Notendruck

Schulleiterin Heike Keding bedankt sich für die Auszeichnung und sieht diese als motivierende Bestätigung für die Lesefreude ihrer Schülerinnen und Schüler: „Es ist wunderbar zu sehen, mit welcher Begeisterung die Kinder auf ein vielfältiges und anregendes Leseangebot während ihrer gesamten Grundschulzeit reagieren, das auch die Aufgaben des FLOH Lesefitness-Trainings beinhaltet. Durch die vielen unterschiedlichen Bausteine wird es jedem Kind ermöglicht, seine individuelle Lesekompetenz fortlaufend zu steigern.“ Für das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro gibt es sogar schon eine Verwendung: Es wird als „Lese-Futter“ für die Schulbibliothek genutzt.

Günther Brinek, Vorsitzender der Stiftung LERNEN der Schul-Jugendzeitschriften FLOHKISTE/floh!, freut sich, dass der Wilhelm-Hüls-Schule die Anerkennung zukommt. Denn hier wird das FLOH-Lesefitness Training bereits seit zehn Jahren geschätzt und eingesetzt. Ergänzend zum Preisgeld stellt die Stiftung LERNEN ein ganzes Schuljahr die Schul-Jugendzeitschriften FLOHKISTE und floh! für alle Grundschulkinder zur Verfügung.

Schulministerin Sylvia Löhrmann dankte in ihrem Grußwort der Stiftung LERNEN und dem VBE NRW für das gezeigte Engagement und lobte das FLOH-Lesefitness-Training: „Das Projekt ist eine gute und sinnvolle Ergänzung des Unterrichts. Es will jungen Menschen Lust auf Lesen machen. Dieses Ziel kann gar nicht hoch genug bewertet werden. Lesen ist der Schlüssel zum Verständnis der Welt und die Voraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben in unserer Gesellschaft. Das verdient unsere Unterstützung.“

Udo Beckmann, Vorsitzender des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) Bund und NRW, beglückwünscht die Wilhelm-Hüls-Schule, dass sie das FLOH Lesefitness-Training so erfolgreich umsetzt: „Kinder brauchen Anreize, wenn sie die Lust am Lernen nicht verlieren wollen. Das Projekt ist gerade deswegen erfolgreich, weil auch kleine Schritte nach vorne honoriert und positiv bewertet werden.“ Ein Vergleich innerhalb der Klasse, der Kindern suggerieren könnte, sie wären zu langsam oder noch nicht weit genug, findet nicht statt: „So bekommen Kinder ein gutes Gefühl und sind eher bereit, sich auch weiter zu engagieren. Wichtig ist dabei aber auch, dass die Unterstützung nicht vor der Haustür endet, sondern dass Eltern ihren Kindern auch hier hilfreich zur Seite stehen.“

Lesegeschwindigkeit und Leseverständnis: gezieltes Training

Das Leseförderprogramm FLOH-Lesefitness-Training motiviert jedes Kind, egal auf welchem Leistungsstand es sich befindet. Alle vier Wochen gibt es einen Text, den Pädagogen für das Leseförderprogramm entwickelt haben. Innerhalb einer bestimmten Zeit wird er unter den Aspekten „Tempo“ und „Verständnis“ bearbeitet – nicht selten kommen dabei auch Stoppuhr und Wecker zum Einsatz. Eine sportliche Wettkampf-Atmosphäre entsteht, denn schließlich möchte jeder sein ganz persönliches Ergebnis vom letzten Mal verbessern. Dennoch soll nicht der Vergleich der Kinder untereinander gefördert werden – vielmehr soll der Lernfortschritt jedes einzelnen Kindes vorangebracht werden. Dafür bekommt jedes Kind ein persönliches Checkheft, in das alle Ergebnisse der FLOH-Lesefitness-Checks (sieben pro Schuljahr) eingetragen werden. Jeder noch so kleine Fortschritt wird so als positive Leistung dargestellt.

Auch die Lehrer/-innen der Wilhelm-Hüls-Schule in Hilden schätzen das gezielte FLOH-Lesefitness-Training als ergänzende Diagnostikhilfe: Insbesondere die Überprüfung, ob Inhalte eines gelesenen Textes verstanden wurden, liefert den Pädagogen wertvolle Unterstützung. Denn es zeigt sich immer wieder: Nicht jedes Kind, das laut und flüssig lesen kann, versteht auch, was gelesen wurde. So könnten eventuelle Defizite frühzeitig erkannt und durch Förderung aufgeholt werden.

Einbindung Elternhaus

Wichtig ist die zusätzliche Einbindung des Elternhauses, sagt Günther Brinek, Vorsitzender der Stiftung LERNEN: „Das tägliche Üben außerhalb der Schule, auch wenn es nur fünf bis zehn Minuten sind, ist gerade in der frühen Phase des Lesen-Lernens immens wichtig.“ Fester Bestandteil des FLOH-Lesefitness-Trainings ist deshalb die tägliche Leseaufgabe zu Hause, die fünf bis zehn Minuten dauert und von den Eltern durch eine Unterschrift bestätigt wird.

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