VBE: Digitales Lernen an NRW-Schulen nicht möglich
Beckmann verweist auf die repräsentative forsa-Lehrerbefragung im Auftrag des VBE, die durch die aktuelle Befragung unter Schülern fast durchgängig bestätigt wird. „Die VBE-Umfrage hat u. a. ergeben: Neun von zehn Lehrkräften verneinen das Vorhandensein von Klassensätzen mobiler Geräte. 15 Prozent der Lehrkräfte landesweit haben noch keinerlei Zugang zu einem Dienst-PC in der Schule. 45 Prozent haben keine geschützte Dienst-E-Mail-Adresse.“ Nicht nur die IT-Ausstattung sei mittelalterlich, so Beckmann. Auch die Wartung werde den Schulen allein überlassen. „Und die Aneignung von Kenntnissen für IT-gestützten Unterricht eignen sich neun von zehn Lehrern auf privatem Wege an, weil Fortbildungsangebote fehlen.“
Beckmann stellt weiterhin fest: „Die zuständige Politik muss endlich ihre Verweigerungshaltung aufgeben und die Mittel für eine zeitgemäße IT-Ausstattung aller Schulen, auch der Grundschulen, bereitstellen. Dienstherren und Schulträger schieben das Thema als Privatangelegenheit auf die Lehrer ab. Es muss Schluss damit sein, die digitale Agenda nur zu beschwören.“ Es sei ein Skandal, betont Beckmann, wenn von Lehrern und Schülern erwartet werde, ihre Privat-geräte in der Schule zu nutzen. „Das ist nicht nur Rotstiftpolitik auf dem Rücken der Lehrkräfte, es schafft auch neue Abhängigkeiten vom Geldbeutel der Eltern. Die öffentlichen Schulen dürfen von der Politik nicht auf diesen Holzweg geschickt werden.“
Pressemitteilung 61-14